...




Die Malerei begleitet mein Leben, sie gehört in meinen Alltag ...... Die Themen meiner Arbeiten suche ich nicht. Sie ergeben sich aus dem Erlebten, aus dem Miterleben - Mitleiden - anderer. Sie sind notwendigerweise subjektiv, emotional und autobiographisch. Dennoch sind sie nicht mit einem Tagebuch zu vergleichen.

Das Malen, das Gestalten, ist für mich ein Prozess, der nicht dokumentiert, sondern entwickelt, interpretiert und dabei das Ende offen lässt.

Neben der reinen Malerei mit Pigmenten benutze ich häufig Mischtechniken. Ich experimentiere mit veränderten Oberflächen: Erde, Sand, Späne, Fäden und Hölzer werden in den Gestaltungsprozess mit einbezogen, schaffen Widerstände und Plastizität. Diese Materialität ergänze ich mit Pigmenten, Aquarellfarben und Tuschezeichnungen. Stifte, Feder und Zeichentusche verdeutlichen, setzen Akzente, Materialien wie Sand und das reine Pigment verändern die Oberflächen, schaffen Strukturen.

Besonders intensiv beschäftigte ich mich mit Papier, das für mich ein wichtiges Gestaltungsmittel - zum gleichberechtigten Medium - wurde. Die daraus entwickelte Bildsprache nenne ich Malerei mit Papier. Immer häufiger trat das Material in den Vordergrund, wurde bildbestimmender. Transparentes Papier hat für mich eine besondere Funktion. Es schafft eine neue Bildebene, die das Darunterliegende noch erkennen lässt, eine von mir entwickelte Ausdrucksform, um Veränderungen darzustellen.

»Ich suche nicht, ich finde« ist ein bekanntes Picasso-Zitat. Meine Fundstücke, emotional, beiläufig, interessant in Form, Farbe oder Material, sind Grundlage meiner Collagen. In der Collage verdichten sich Farbe, Zeichen und Material zu einer Aussage, meiner Interpretation von Wirklichkeit, einem subjektiven Ausschnitt der Bedingungen, unter denen wir leben. Mein Interesse am Haptischen führte mich zur Skulptur.

Zentrales Thema war für mich immer der Mensch in seiner Emotionalität und in seiner Beziehung zu anderen Menschen. Das Thema zieht sich wie ein roter Faden durch meine gesamte künstlerische Arbeit, zeigt ab und an auch autobiographische Aspekte. Recht früh setzte ich mich mit der Aktmalerei auseinander. Gegenstand ist der lebende nackte Körper, gemalt oder gezeichnet vor dem Modell. Mein Thema ist nicht die akademische Zeichnung, die naturgetreue Wiedergabe des Modells, sondern die Emotionalität, die Körpersprache des Menschen. Ausgehend von der Aktfigur, der Pose des Modells, stelle ich Menschen in Paaren oder Gruppen zueinander und thematisiere ihre Beziehung: das Abgewandsein, das Miteinander, das Aufeinanderzugehen, das Trennende oder die Isolation. Bei der Darstellung von Menschen geht es mir darum, die Breite des menschlichen Erlebens in den Aktbildern zu spiegeln, das Erleben von Freude und Lust, Schmerz und Leid.